Rotmilan-Projekt
Rotmilan - Land zum Leben
Der Rotmilan, im Volksmund auch Gabelweihe genannt, ist mit einer Spannweite von bis zu 175 cm und mit seinem gegabelten Schwanz, woran man ihn leicht erkennen kann, eine imposante Erscheinung. Als Zugvögel verbringen Rotmilane den Winter in milderen Gefilden wie Südfrankreich und auf der Iberischen Halbinsel. Zur Brut ziehen sie jedoch wieder in die kühleren Gebiete Mitteleuropas. Deutschland beherbergt mehr als die Hälfte der etwa 23.000 - 29.000 weltweit vorkommenden Brutpaare. Somit trägt die Bundesrepublik eine besondere Verantwortung für den Erhalt dieser Art.
Hintergrund
Bundesweites Projekt
Im Rahmen des Bundesprogramms „Biologische Vielfalt“ wollen drei Naturschutzorganisationen gemeinsam mit dem Bundesamt für Naturschutz den weiteren Rückgang der Bestände des Rotmilans stoppen. Der Deutsche Verband für Landschaftspflege e.V. (DVL), der Dachverband Deutscher Avifaunisten e.V. (DDA) und die Deutsche Wildtier Stiftung (DeWiSt) starteten hierzu in bundesweit neun Umsetzungsregionen ein Projekt.
Umsetzungsregion Bergisches Land
Eine der neun Regionen stellt das Bergische Land dar, wo die Biologischen Stationen Oberberg und Rhein-Berg eine gemeinsame Projektstelle einrichteten. Gefördert wird das
Projekt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit finanziellen Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB). Ziele der Projektarbeit sind die Erfassung
der Rotmilannester und die Kontrolle des Bruterfolgs auf einer Bestandskontrollfläche, die Teile beider Kreise umfasst. Nach dem Eintreffen der Rotmilane im Brutgebiet ab März soll herausgefunden
werden, wo im Projektgebiet Paare zur Brut schreiten, um dann die Landbewirtschafter der betreffenden Flächen über Möglichkeiten einer Rotmilan-freundlichen Landnutzung zu beraten und für den Schutz
der Art zu sensibilisieren. Durch das Einrichten von Horstschutzzonen und aufklärende Öffentlichkeitsarbeit sollen Störungen am Brutplatz vermieden werden.
Projektkoordination
Florian Schöllnhammer
E-Mail: schoellnhammer(at)bs-bl.de
Das Projekt wird gefördert von
im Rahmen von